Keltisch-allemannische Vergangenheit
Die Ortschaft Mösbach, ein Stadtteil von Achern, gehörte bis zum Reichsdeputationshauptbeschluss von 1803 zum weltlichen Gebiet des Hochstiftes Straßburg. Die Gemeinden Erlach, Haslach, Mösbach, Stadelhofen, Tiergarten und Ulm bildeten das Gericht Ulm, das durch das sechste Organisations-Edikt dem neu geschaffenen badischen Oberamt Oberkirch zugewiesen wurde. Mit der Entschließung des badischen Staatsministeriums vom 14. April 1859 kam Mösbach zusammen mit Renchen zum Amt Achern und mit der Auflösung des Amtes Achern am 1. April 1924 zum Amt Bühl bzw. zum Landkreis Bühl. Nach der Gemeinde- und Kreisreform ist Mösbach mit Wirkung vom 1. Januar 1973 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Achern und mit ihr dem Ortenaukreis mit Verwaltungssitz Offenburg zugeordnet worden.Ein ovales Siegel aus den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts zeigt einen gepanzerten Ritter, in der Rechten einen Schild, in der Linken eine Lanze haltend. Er ist umschrieben: Gemeinde Siegel Mösbach. Nach der Jahrhundertmitte verwendete man Farbstempel mit der Inschrift Bürgermeisteramt Mösbach/ Gemeindesiegel Mösbach. Im Januar 1910 beantragte der Gemeinderat die Anfertigung neuer Dienstsiegel. Um den damals schon bedeutenden Kirschenanbau zu versinnbildlichen, schlug das Generallandesarchiv vor, in das neu zu schaffende Gemeindewappen einen Kirschzweig aufzunehmen. Der Gemeinderat von Mösbach hat diesem Vorschlag bereits Anfang Februar 1910 zugestimmt und die Farben festgelegt. Auf silbrigem Hintergrund sollten drei rote Kirschen mit zwei grünen Blättern und einem schwarzen Zweig erscheinen. Die dann vom Karlsruher Hofgraveur Klett gestochenen Dienstsiegel wurden bereits Ende Februar 1910 geliefert.
Die Gemarkung Mösbach besteht aus 589 ha Fläche, von denen 84 ha als Exklave im 12 km entfernten Maiwald liegen. Die Waldfläche auf der eigenen Gemarkung beträgt 56 ha. Weiterer Waldbesitz der Gemeinde, der Strittwald, mit 7 ha. liegt auf der Gemarkung Ottenhöfen. Das Rebgelände innerhalb der Gemarkung beträgt 14 ha. Weitere 6 ha. bewirtschaften Mösbacher Winzer oberhalb des Dorfes. Sie liegen auf der Gemarkung Renchen. Von der noch tiefer gelegenen Exklave im Maiwald abgesehen, schwankt die Höhenlage von 155m am Westrand der Gemarkung auf 325 m. ü.M. bei unserem Hausberg, dem Katzenkopf. Auf vorzüglichen Böden und Lagen wird hier ein erstklassiger Qualitätsobst- und Weinbau betrieben., der eine wichtige Erwerbsgrundlage darstellt. Diese werden mittlerweile von 17 Betrieben im Vollerwerb und nahezu 100 Betrieben im Nebenerwerb bewirtschaftet. Ohne seinen ländlichen Charakter zu verlieren, ist Mösbach mehr und mehr Wohngemeinde geworden.